NP Bayer. Wald - Krieger-naturfoto

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Nationalpark Bayerischer Wald
hier eine Auswahl meiner Arbeiten

Unvorhergesehenes zulassen

Zugegeben, das Akzeptieren von Windwürfen oder Borkenkäfern, das Erleben freier Naturdynamik und unbeeinflussten Entwicklungen ohne menschliches Zutun erfordert ein Umdenken in unseren Köpfen.
Aber es bedeutet auch, zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Was wissen wir denn wirklich von wilder, mitteleuropäischer Natur? Wie entwickelt sich ein Wald ohne menschliches Lenken und Eingreifen, vor allem in langfristiger Perspektive? Die Zukunft unserer Nationalparks und Schutzgebiete stellt eine einzigartige Möglichkeit dar, unsere Kenntnisse um bedeutsame Facetten zu erweitern, und bedeutet vielleicht auch, althergebrachte Meinungen über Bord werfen zu müssen. Alles in allem verlangt es jedoch auch ein wenig mehr Vertrauen in die unendliche Regenerationsfähigkeit und das perfekt eingespielte, jahrtausendealte
Zusammenwirken von Tier- und Pflanzenwelt.

Der Mensch ist ein Teil der Natur und unterliegt auch der Evolution, die weitergeht und nicht mit dem Menschen endet. Schutzgebiete, wie zum Beispiel der Nationalpark Bayerischer Wald , stellen jedoch sicher, dass diese evolutionären Prozesse auch in Zukunft inmitten einer reichhaltigen Biodiversität weiter ablaufen können. Wir wissen, dass wir nur eine von mehreren Millionen Arten sind und sollten darüber hinaus nicht vergessen, dass wir mit allen diesen stammesgeschichtlich verwandt sind. Nationalparks helfen uns dabei, uns aus dem Mittelpunkt herauszustellen und uns als Teil – und nicht als Zentrum – dieser Entwicklung zu betrachten.

Keine menschlichen Eingriffe zulassen, bedeutet aber auch, einen Naturschutz zu akzeptieren, der nicht auf das Konservieren eines gefälligen Ist-Zustandes ausgerichtet ist, sondern der dynamische – eben ungeplante – Prozesse zulässt. Jedes Unwetter oder Sturmböe vermögen somit eine neue Entwicklung einzuleiten. Natur zählt zu den elementaren Grundbedürfnissen des Menschen und doch hat sich unser natürliches Umfeld im Verlauf der letzten 50 Jahre tiefgreifend verändert. Uns Menschen und vor allem unseren Kindern jedoch auch in Zukunft ausreichende Naturerfahrungsmöglichkeiten zu geben, ist somit eine der zentralen Herausforderungen der Schutzgebiete weltweit.
Nationalpark
Urwald Höllbachschlucht
Luchs (Lynx)
»Ein Land darf sich erst dann wirklich als kultiviert oder zivilisiert bezeichnen, wenn es seiner Wildnis genug Bedeutung schenkt!«
Aldo Leopold

Das Zulassen von Wildnis und unbeeinflusster Natur, sowie das bewusste Hintanstellen von menschlichen Bedürfnissen und Nutzungsansprüchen zugunsten natürlicher Prozesse wird von künftigen Generationen vielleicht als eine der größten kulturellen Leistungen des 21. Jahrhunderts verstanden werden.
Wasser
Wolkenmeer
Lusen
Herbstwald
“I went to the woods because I wished to live deliberately, to front only the essential facts of life, and see if I could not learn what it had to teach, and not, when I came to die, discover that I had not lived.”
Henry David Thoreau, “Walden

Biber
Flora
Wasseramsel
Auerhahn

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